BDSM

BDSM - was ist das?

BDSM ist ein Akronym, eine Abkürzung, die natürlich wie so vieles aus dem Englischen kommt. BDSM setzt sich zusammen aus den Begriffen Bondage, Discipline, Dominance & Submission, Sadism & Masochism. Unter diese Oberbegriffe fallen verschiedene sexuelle Praktiken, die verschieden hart ausgeübt werden. Seit „50 Shades of Grey“ hat BDSM auch in der Öffentlichkeit mehr Interesse und auch Akzeptanz erhalten.

Ganz im Gegensatz zur Ansicht vieler Außenstehender ist BDSM nicht einfach nur Fesseln, Gewalt und Schmerz, sondern ein einvernehmliches Machtgefälle, bei dem beide Seiten unter Absprache ihrer Neigungen und Tabus die Einwilligung zu diesem geben, um dadurch gemeinsam sexuellen Gewinn zu erzielen.

Grundsätzlich sollte vor jeder Session ein Gespräch geführt werden bei dem Grenzen und Tabus sowie ein Safeword bzw. ein Zeichen festgelegt wird, bei dem die Session sofort abgebrochen wird.

BDSM

Bondage

Der Begriff Bondage kommt wie so oft, aus dem Englischen und bedeutet soviel wie Fesselung. Die Fesselung erfolgt zur Erregung und Steigerung der sexuellen Lust und kann durch Seile, Ketten, Hand- und Fußfesseln aus Leder, Kunstleder oder Metall erfolgen. Meistens wird der/die Partner*in an ein Möbelstück, wie z.B. BDSM-Andreaskreuz, Spreizstange, Pranger, Streckbank gefesselt. Die kunstvolle Fesselung Shibari ist eine ganz besondere Form des japanischen Bondage.

Bondage bedeutet Fesselung, Nicht wie oft angenommen wird diese Fesselung nicht nur durch Seile, sondern auch durch Lederfesseln, Handschellen, Ketten, eben jegliches Mittel vorgenommen, die die Beweglichkeit des/der zu Fesselnden erheblich einschränkt, wenn nicht ganz unterbindet. Außer bei den eher kunstvollen Fesselarten wie z.B. Shibari, geht es tatsächlich ausschließlich um die Fixierung.

Disziplin

Disziplinierung bedeutet, dem/der unterwürfigen Partner:in eine Reihe von Verhaltensweisen beizubringen, für deren Nichteinhaltung sie/er dann bestraft wird. Im Gegensatz zu anderen bin ich nicht der Meinung, das Bondage & Disziplin zusammengehören. Zur Bestrafung werden eher Peitschen, Gerten, Rohrstöcke oder die flache Hand verwendet, als Fesselungen.

Die Erziehung, Disziplinierung des/der Sub durch Schläge mit der flachen Hand oder anderen Züchtigungsinstrumenten, wie Z.B. Flogger, Gerte, Rohrstock, Peitsche, Paddel. Die Disziplinierung verschwimmt leicht mit SM, weil es natürlich auch eine schmerzbezogene Praktik ist. Dennoch steht hier in erster Linie der Aspekt der Erziehung bei BDSM im Vordergrund.

Dominanz & Submission

Dominanz & Submission gehören als Grundpfeiler im BDSM zusammen, weil das eine ohne das andere nicht funktioniert. Der dominante Part bestimmt und kontrolliert, währen der submissive Part sich unterwirft und die Anweisungen des Tops ausführt. Dies geschieht in vorher vereinbarten Grenzen Beide sind dabei mit ihrer Rolle zufrieden und finden Erfüllung darin. Die Beherrschung des/der Sub durch den dominanten Part kann sich auf einen festgelegten Zeitraum, eine Session erstrecken oder ganz bzw. teilweise in den Alltag übernommen werden.

Im Bereich Dominanz & Unterwerfung werden zwischen dem dominanten und dem unterwürfigen Part einvernehmlich Machtverhältnisse geschaffen. Einvernehmlich bedeutet hier, dass vor Beginn der Session besprochen ist was passieren soll und was auf keinen Fall passieren darf. Sub, Bottom oder Sklav:in, die Begriffe werden später noch erklärt, legen fest wo Grenzen liegen und was tabu ist.

Bei D/s geht es ausschließlich um die psychische Komponente. Das Spiel mit Schmerz, das in Form einer Bestrafung auch hierher gehören kann, findest du unter dem Begriff S/M. Es ist wichtig Grenzen und Tabus genau zu beachten und ein Überschreiten von insbesondere Tabus unbedingt zu vermeiden. Eine Überschreitung kann zu emotionalen Abstürzen führen, allerdings kann zu viel Vorsicht auch langweilig werden.

Sadismus & Masochismus

Hier geht es um den Schmerz. Während der/die Sadist:in seine Erregung aus dem Austeilen von Schmerzen bezieht, wird der/die Masochist:in durch den Schmerz in einen Erregungszustand versetzt. Ein Körper der über einen bestimmten Zeitraum Schmerzen ausgesetzt wird, beginnt Endorphine auszuschütten, welche den/die Masochist:in zu einem Teil gegen Schmerzen unempfindlich machen und ihn/sie in einen stressfreien, angenehmen Glückszustand versetzen.

Wichtig ist es, langsam anzufangen. Ein plötzlicher, starker Schmerz wird als sehr unangenehm Empfunden und kann zu starker Abwehr führen. Am besten beginnt man mit einem Flogger und steigert dann langsam zu Peitsche oder Gerte. Ein Rohrstock sollte nicht ohne eine ausgiebige Aufwärmrunde angewendet werden.